Lernstrategien

Bei der Konzeption einer E-Learning-Veranstaltung ist zu beachten, dass diese durch den fehlenden permanenten persönlichen Kontakt gegenüber herkömmlichen Lehrszenarien neue Herausforderungen an den Coach und an die Teilnehmer stellt. Von den Teilnehmern wird ein hohes Maß an Eigenaktivität und Selbstmotivationsfähigkeit gefordert. Dies erfordert einerseits den Erwerb von Medienkompetenz zur Nutzung der neuen Medien aber andererseits auch die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen. Die Teilnehmer müssen selbst aktiv werden und eigenverantwortlich lernen und können nicht ständig durch einen Coach angeleitet, motiviert, kontrolliert und reguliert werden. Aber auch der Online-Trainer muss sich auf eine geänderte Rolle einstellen. Diese wandelt sich weg vom Dozenten hin zu einem Moderator und Lernberater. Als solcher ist es wichtig, dass dem Coach die Grundlagen über Lernstrategien für selbstreguliertes Lernen bekannt sind und er dem Lernenden die Möglichkeit zur Anwendung dieser Strategien bietet. Dadurch erhält der Lernende die besten Voraussetzungen, um erfolgreich und motiviert lernen zu können. Nach Friedrich & Mandl (2006) können folgende Lernstrategien unterschieden werden:
Zu den kognitiven Strategien gehören alle Informationsverarbeitungsstrategien, die der unmittelbaren Aufnahme, der Verarbeitung und Speicherung von Informationen dienen. Dies sind beispielsweise Wiederholungs-, Organisations-, Elaborations- und Wissensnutzungsstrategien.
Unter metakognitiven Lernstrategien werden alle Strategien zusammengefasst, die der eigentlichen Regulation des Lernprozesses dienen. Dazu gehören u. a. das Planen, Überwachen und Bewerten/Regulieren des Lernprozesses
Durch Motivation und lernrelevante Emotion wird der Lernprozesess erheblich beeinflusst. So haben Motivations- und Emotionsstrategien u. a. Auswirkungen auf die Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer, die Aufgabenwahl sowie die Wahl kognitiver bzw. metakognitiver Strategien
Durch adäquat gestaltete soziale Lernsituationen kann die Lernmotivation positiv beeinflusst werden. Sozial-interaktive Lernformen können genutzt werden, um das Erreichen der eigenen Lernziele zu erleichtern.
Ressourcenorientierte Lernstrategien werden als Stützstrategien bezeichnet. Dazu gehören z. B. ein erfolgreiches Zeitmanagement und die lernförderliche Gestaltung der Lernumgebung.