Betreuung in der Durchführungs-Phase

Bei der Durchführung einer E-Learning-Veranstaltung sind verschiedene Kursverlaufsphasen zu berücksichtigen. In Anlehnung an ein von Gilly Salmon (2000) entwickeltes Modell werden 5 aufeinander aufbauende Phasen eines Online-Kurses unterschieden (vgl. Salmon 2000, Ojstersek 2007).

Für die Phase der Durchführung müssen regelmäßige Betreuungstätigkeiten eingeplant werden, wie z.B. das Lesen und Beantworten von E-Mails und Forenbeiträgen, regelmäßige Kursankündigungen und ggf. regelmäßige virtuelle Treffen und deren Vorbereitung.

Die folgende interaktive Grafik vermittelt weitere Details.

Zugang und Motivation Online-Eingewöhnung Informationsaustausch Wissenskonstruktion Entwicklung

Zugang und Motivation

Im Mittelpunkt der ersten Phase steht die Erleichterung des problemlosen Einstiegs der Lernenden in die noch unbekannte Lernumgebung. Zudem sorgt er für eine angemessene Begrüßung, weckt bereits erstes Interesse und motiviert zur ersten Kommunikation. Neben der Beantwortung grundlegender Fragen werden Termine für Präsenzveranstaltungen und virtuelle Zusammenkünfte abgestimmt.

Online-Eingewöhnung

In Phase zwei übernimmt der Tutor einerseits die Rolle des Moderators, andererseits die des Beraters. Er ist verantwortlich für das Einfinden der Teilnehmer in der virtuellen Lernumgebung und den Aufbau eines Gruppenbewusstseins. Diese Phase wird auch als Kennlernphase bezeichnet.

Informationsaustausch

Diese dritte Phase ist geprägt von dem Austausch themenrelevanter Informationen in den Lerngruppen. Der Tutor übernimmt hier die Rolle des Moderators, indem er Diskussionen im Chat moderiert und für eine klare Struktur der Lernplattform sorgt. Weiterhin steht der Lehrende zur individuellen Lernberatung bereit. Er erkennt schwierige Situationen und bietet Problemlösungsansätze. Außerdem gibt er fachliches Feedback.

Wissenskonstruktion

In dieser vierten Phase erfolgt eine freiwillige Kommunikation der Lernenden untereinander, um das Lernziel, die Verknüpfung von erworbenem mit vorhandenem Wissen, zu verfolgen. Der Tutor kann sich somit langsam aus der Interaktion zurückziehen und diese den Lernenden überlassen.

Entwicklung

In der fünften Phase arbeiten die Lernenden eigenverantwortlich. Sie müssen eigenständig Ideen entwickeln, anwenden und sich ein eigenes Urteil bilden. Dabei gibt der Tutor Anregungen, wie die Teilnehmer ihr Lernverhalten und die Zusammenarbeit in der Gruppe selbst reflektieren können.