Animationen können gut zeitliche oder dynamische Prozesse veranschaulichen. Auch dreidimensionale Strukturen von Objekten lassen sich gut vermitteln, z.B. der Aufbau eines Motors. Manche Ereignisse kann man in der Realität nur sehr schlecht beobachten, vor allem wenn diese sehr schnell oder Liber einen längeren Zeitraum ablaufen. Durch entsprechende Verlang­samung können z.B. die Bewegungsabläufe eines Dieselmotors veranschaulicht werden. Auch sehr große oder mikroskopisch kleine Ereignisse lassen sich durch Animationen verdeutlichen. Das kann beispielsweise der Wasserkreislauf der Erde (durch Verkleinerung) oder die Vermehrung von Krankheitserregern (durch Vergrößerung) sein. Durch die Einstellung der Abspielgeschwindigkeit kann der lernende zusätzlich die Verläufe im Überblick oder im Detail betrachten. Im Gegensatz zu Videos müssen hier keine echten Bilder verwendet werden.

Animationen können sowohl zur Überforderung als auch zur Unterforderung führen. Der lernende ist überfordert, wenn die Wahrnehmung und Verarbeitung der Animation eine zu hohe kognitive Belastung darstellt. Diese Probleme treten unter Umständen auf, wenn die Animation mit zu vielen unwichtigen Informationen überladen ist. Dem lernenden kann es Schwierigkeiten bereiten, die wichtigen Informationen herauszuarbeiten. Auch der Vergleich von 2 Prozess­Zuständen kann Probleme verursachen. Auf der anderen Seite kann auch eine Unterforderung eintreten, wenn beispielsweise die Animation zu einfach ist. Bei einer zu leichten Aufgabe glaubt der lernende zu schnell, alles verstanden zu haben. Es besteht auch das Risiko, dass der lernende durch eine Animation abgelenkt wird und sich nicht mehr auf den Lerngegenstand konzentriert.